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Bezirkswandertag 19. September 2015

Biobauern in Floridsdorf

Am 19. September veranstalteten die Naturfreunde Floridsdorf gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher Georg Papai den zweiten Bezirkswandertag. Letztes Jahr war der Bisamberg unser Ziel, heuer haben wir zwei der zahlreichen Floridsdorfer Biobetriebe, die Christian Koberg für uns ausgewählt hatte, besucht. Treffpunkt war am Leopoldauer Platz beim Biohof von Greti und Andi Prohaska.

 

Nach der Begrüßung durch Gabi Riedl von den Naturfreunden und Bezirksvorsteher Georg Papai erzählte uns Christian Koberg einige Details über den Biolandbau und den Biohof Prohaska. Das Gemüse im Hofladen sah so herrlich aus, da mussten wir einfach unsere Rucksäcke mit einigen dieser guten Produkte füllen, zumal ja eine kleine Jause auf dem Weg zwischendurch auch nicht das schlechteste ist!

 

Christian hatte für unsere Bezirkswanderung eine Route ausgesucht, die abseits von großen Autostraßen ging; zuerst entlang einer Kleingartensiedlung, dann beim Gaswerk und einem Betrieb, der in Floridsdorf ein großer Arbeitgeber ist, vorbei. Gleich zu Beginn kamen wir auch an den Feldern der Prohaskas vorbei und konnten uns so eine Vorstellung von der Größe des Betriebs machen. Für mich als "Großstädterin" war es schon spannend, dieses "andere Floridsdorf" einmal so hautnah zu erleben!

 

Wir gingen durch den neu angelegten Wald der Wienerinnen und Wiener, kamen an Bienenstöcken vorbei und durch eine richtig schöne kleine G’stetten. Schließlich erreichten wir Stammersdorf - unsere Endstation war der Familienbetrieb von Ambros Steindl, der auch Bio-Weinbauer ist.

 

Bei unserer Ankunft standen wir zuerst vor verschlossenen Türen - während der Weinlesezeit sind ja alle im Weinberg! Ein kurzes Telefonat mit Ambros und schon öffneten sich die Hoftore für uns. Und wieder kamen wir in eine andere, von mir ganz unerwartete Welt; die Großstadt blieb draußen, die Hektik auch, das Lebenstempo wird bestimmte von den Tieren, nicht von mitunter ungeduldigen Städterinnen und Städtern.

 

In einem der Schweineställe gab's eine Muttersau samt jungen Schweinderln, rundherum am Hof Gänse und Hühner - ebenfalls samt Nachwuchs, bei den Hühnern eigentlich ein "Nachwuchsunfall" durch eine Unachtsamkeit beim Eier Abnehmen - naja, und dann waren die Küken halt schon mal da ...

 

Ambros hat uns ein wenig über seinen Betrieb erzählt. Leider war der Hofladen nicht geöffnet, und der Heurige "eigentlich" auch nicht – das gute Wetter musste ja für die Arbeit im Weingarten genutzt werden. Aber - bevor wir darüber so richtig traurig werden konnten war die Schwester von Ambros mobilisiert und dann bekamen wir nicht nur ein Glaserl zu trinken.  - nein, wir kamen gerade rechtzeitig zur Jause der Weinbergarbeiterinnen und -arbeiter, und die wurde für uns noch einmal ganz köstlich ergänzt, perfekt zum Brot, das Christian mitgebracht hatte. Diese gemeinsame Jause bleibt unvergesslich! Als Draufgabe gab es dann sogar noch eine ganz, ganz frische Biskuitroulade und Kaffee.

 

An diesem Nachmittag habe ich drei Dinge gelernt:

- Mit Achtsamkeit und Geduld zur Ruhe kommen - manchmal ziehen die schönen Erlebnisse vorbei, aber an diesem Nachmittag saß ich mittendrinn.

- Floridsdorf - in einem Bezirk wie diesem habe ich mir immer zu leben gewünscht: in der Stadt und doch am Land. Eine sensible Stadt- und Bezirkspolitik hat das möglich gemacht. Ich wünsche mir von unserem Bezirksvorsteher, dass er den Bezirk auch in Zukunft so sensibel führt.

- Und ich habe einen neuen Lieblingsheurigen in Stammersdorf, der gutes, wertvolles Essen und beste Weine hat.

 

Gabi

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